Auszug aus der neuen Bud Spencer Autobiographie „Altrimenti mi arrabbio“ – exklusiv hier!
Die Kindheit
Irgendjemand hat mir gesagt, dass ich in Neapel am 31. Oktober 1929 um vier Uhr Nachmittag (Skorpion, Aszendent Skorpion) geboren wurde.
Gemäß dieses Sternzeichens, ist der Skorpion das Zeichen für starke Körperlichkeit, auf der Suche nach einer Lebensaufforderung, unter solch einem Aspekt, mit der klassischen verspäteten Einsicht und trotz meiner Skepsis hinsichtlich der Astronomie, muss ich sagen, dass dieses Zeichen bereits mit dem Zukunftsomen des kleinen Bud beladen war.
Klein war ich, aber nicht leicht: gerade geboren wog ich üppige sechs kilo, arme Mama!
Zum Glück, dann für die ersten Jahre des Lebens gibt es jemanden der sich um uns kümmert, uns hilft aufzuwachsen, uns erzieht und ich hatte die bestmöglichen Eltern.
Mein Vater und meine Mutter waren mehr als 50 Jahre verheiratet und sie haben mir und meiner Schwester Vera eine Ruhe eines verbundenen Paares übermittelt, das uns ein Vorbild fürs Leben gegeben hat speziell in den schwierigen Momenten.
Mit meiner Familie lebten wir in dem Viertel Santa Lucia, in der „IN“-Zone von Neapel, und die Lebensart in den ersten Jahren war mehr als adäquat: schon von jung auf an erinnere ich mich an die amerikanischen Straßenkreuzer meines Vaters, mit Chauffeuren in Uniformen und Gamaschen, die unten vorm Haus warteten.
Also in Summe ging es dem kleinen Carlo Pedersoli sehr gut , auch wenn er sich dessen nicht bewusst werden konnte, noch hatte er Antworten auf die Schwierigkeiten der Außenwelt und Hunger kannte er nicht.
Ich hatte eine deutsche Privatlehrerin, Rosa Polacek, die sich dann um meine Schwester Vera in Sachen Ausbildung kümmerte, die vier Jahre nach mir geboren wurde, 5 kg schwer, und heute Lehrerin in einer Schule in Rom.
Mein Vater wollte verstehen was sein Sohn sprach als Rosa mit uns sprach und es gelang mir nicht weil mir die Kraft der deutschen Sprache aufkam, ohne die italienische Sprache zu kennen! Schon gar nicht das Neapolitanische.
Rosa war eine fleißige Privatlehrerin und eine außergewöhnliche Frau, mit der ich für einen großen Teil meines Lebens in Kontakt geblieben bin, bis einige Jahre vor Ihrem Tod.
Ich erinnere mich, dass sie einen Feuerwehrmann geheiratet hatte aus Torre del Greco, und somit fügte sich zu ihrem Italienisch mit dem deutschen Einschlag, ein Überschuss des partenopeo-Akzents, mit dem Ergebnis einer sehr amüsanten Sprache. Rosa Polacek wurde praktisch mehr neapolitanisch als ihr Ehemann.
Meine Kindheit war bürgerlich und reich, müsste ich mich dessen schämen? Ich glaube nicht. Und auf jeden Fall hing es nicht von mir ab.
To be continued… Herzlichen Dank an Katalin fürs übersetzen !!